Unsere Kirche in Hütten ist dem Hl. Jakobus, dem Älteren, geweiht. Sein Gedenktag ist am 25. Juli.
Jakobus der Ältere war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, sowie der ältere Bruder des Jüngers Johannes. Jesus gab den zwei Brüdern wegen ihres Eifers den Beinamen „Donnersöhne“ (vgl. Mk 3,17). Jakobus zählte neben seinem Bruder und Petrus zu den drei bevorzugten Jüngern, die bei der Verklärung Jesu und in seiner Todesangst im Garten Gethsemane zugegen waren.
Der Überlieferung nach verkündete Jakobus nach Pfingsten in der Gegend um Samaria und Jerusalem das Evangelium, bis er durch König Herodes Agrippa I. von Judäa enthauptet wurde. Jakobus ist somit der erste Märtyrer unter den Aposteln (vgl. Apg 12,1f.).
Unsere Kirche in Hütten ist ein schlichter Rundbau. Das Zentrum ist der grosszügige Altar und der Ambo, um die sich halbkreisförmig die Gemeinde versammelt. Ungewöhnlich ist die Gestaltung des Tabernakels als Kugel, Symbol für das Göttliche. Neben dem Tabernakel befindet sich ein Glasfenster von Ferdinand Gehr. Das Vortragekreuz stellt den Auferstandenen in einem Kreis dar. Es befindet sich bei der Osterkerze, die zwischen der Marienstatue und dem Ambo ist.
Zur Kirchenausstattung gehören weiter ein gotisches Kreuz und eine Marienstatue, beide unbekannter Herkunft. Das Kreuz wurde seit Dezember 2023 im Zuge der Restauration oberhalb des Tabernakels umplatziert. Die Marienstatue wurde ein Jahr davor im Dezember 2022 restauriert.
Die mechanische Orgel auf der linken Seite wurde 1974 von einer österreichischen Orgelfirma erstellt: zwei Manuale und Pedal.
Die erste katholische Messe seit der Reformation fand 1961 in der alten Garage der Sägerei Kälin und Müller statt. Da die Räumlichkeiten zu klein waren, entstand der Wunsch nach einer eigenen katholischen Kirche in Hütten. Das Projekt erarbeitete Architekt Kurt Federer aus Rapperswil. So wurde die heutige Jakobuskirche am 27. Juli 1969 durch Anton Hänggi, Bischof von Basel, eingeweiht. Sie ist eigentlich die zweite katholische Kirche in Hütten, denn die erste, dem Jakobus geweihte Kirche stand an der Stelle der heutigen reformierten Kirche (1287).
Seit 1969 hängen im Hauptturm der Kirche drei Glocken, die von der Glockengiesserei Emil Schmann, Rickenbach b. Wil/SG gegossen wurden:
- Jakobus der Ältere: „Der hl. Jakobus hat in seinem Siegestode den Kelch des Herrn getrunken. Kraft in der Not, im Hunger, in der Hoffnung, in der Trauer.“ (887 kg – fis1)
- Muttergottes: „Hoch preist meine Seele den Herrn, mein Heil; mein Geist frohlockt in Gott, meinen Retter. Liebe, Freude, Güte.“ (573 kg – a1)
- Schutzengel: „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Friede den Menschen, die guten Willens sind. Verantwortung, Gewissheit, Toleranz, Ehrfurcht.“ (386kg – h1)